Sigrid Vollmer






Entstehungsjahr: 2024
Maße 30 x 30 cm und 30 x 50 cm
Material: Papier
Objekte 1 – 3: Bei allen drei Objekten wurde Papier in gleicher Qualität verarbeitet.
Lediglich die Bearbeitung ist unterschiedlich und führt so zu unterschiedlichen Oberflächenstrukturen.
Objekte 4 – 6: Verschiedene Papierqualitäten in unterschiedlicher Bearbeitung und plastisch montiert, integrierter Fotodruck, bemaltes und gefärbtes Papier.Bearbeitung: Das Papier wurde gerissen, geschnitten, gestaucht, gerillt, gelocht, geknittert, geglättet, nass verformt, gefärbt, bemalt, vernäht, zusammen gefügt,…

Das Thema STRUKTUREN & OBERFLÄCHEN beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Ganz gleich, ob bei Spaziergängen durch den Wald, dem Abtasten der rauen Oberflächen der Baumrinden, dem Barfußlaufen durch´s Watt mit seinen durch Wind und Wasser sich ständig verändernden Rippeln, dem Blick durch die Kamera mit den Möglichkeiten feinste Details heranzoomen zu können – immer ist da ein Staunen über die Schönheit der Natur in ihren vielfältigen, feinen und oft unscheinbaren Strukturen. Immer ist der Gedanke da, dies aufzugreifen und in und mit meinem Medium Papier neu umzusetzen, Strukturen weiter zu denken, neue Oberflächen entstehen zu lassen, in denen das Vorbild oder der Anstoß noch mitschwingt.

Papier wird gerissen, geschnitten, gestaucht, gerillt, gelocht, geknittert, nass verformt, gefärbt, zusammen gefügt, …
Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich sich das immer gleiche Ausgangsmaterial durch diese unterschiedliche Bearbeitung verändert und neue Gestaltungsmöglichkeiten hervorbringt.
So bekommt ein Papierstreifen, dessen gerissene, raue Ränder in Farbe getaucht, getrocknet und mit Restfasern von Zeitungspapier an den Kanten eine Stabilität und Härte, die der ursprüngliche Bogen nicht vermuten lässt. Mehrere Hundert dieser Streifen, dicht an dicht, lassen an die harte Rinde eines Baumes erinnern.

Viele Strukturen werden durch den genauen Blick durch die Kamera gesammelt. Gräser im Wind, Tautropfen auf einem Blatt, ein Libellenflügel, ein verwittertes Stück Holz oder Restschnee, wie Wattebällchen auf dem Wattboden hockend.
Dies in Papier umzusetzen und den Fotos gegenüberzustellen, beides miteinander zu verbinden, ist von großem Reiz.
Meine Objekte gehen in Resonanz mit ihren Inspirationen aus der Natur. Dieser vielleicht besonders intensive, künstlerische Blick auf die Naturphänomene, das Hin- und Herschwingen, das entsteht, verbindet uns auch untereinander. So berühren mich oft die Kunstobjekte der Kolleginnen, weil das Schwingen und Empfinden zu spüren ist, das Objekt quasi eine Aura hat. So kann durch das Kunstobjekt eine Resonanz zwischen mir und meinem Gegenüber entstehen.

Cornelia Frahm, Brosche, Ohrschmuck, div. Silberlöffel





Gundula Sommerer

Keramik, Durchmesser von ca.40cm, der Eisenfuß hat eine Grundfläche von 40cmx20cm.

Keramik, incl.Sockel 47cm hoch, 26cm breit und 9,5cm tief, Steinzeug und Raku.



