„…ohne zu sehen kann ich besser bei mir bleiben
– ohne zu sehen kann man beieinander bleiben…“

Objekt »tragende Teile« von Jan Koberstein, gespaltenes Pappelholz, 46 x 34 x 32 cm, 2024
„Die Leichtfüßigkeit meines Werkstücks ist neu und überraschend für mich, auch die Wertschätzung des Pappelholzes. Es ist tröstlich und erdend für meine Bauhandwerkerseele, dass die Form jederzeit statisch belastbar ist. Auch muss ich offen lassen, ob sie aus mehreren Wesen besteht.“

Objekt / Nahglas »Two in One« (aus einer Objekt Serie, entstanden von 1996-2004)
„Im Inneren des Objekts treffen sich irgendwann die Blicke der beiden Menschen, die sich gerade damit beschäftigen. Zunächst spiegelt sich die Umgebung an den polierten Innenwänden wie ein Film, bis schließlich die sich nähernden Blicke das Objekt verschließen und sich in der Dunkelheit begegnen. Es entsteht eine besondere Form der Nähe zueinander.“
Auszug aus unserer Korrespondenz:
„…Das deutlich Sichtbare, scharf Umrissenen und für einen als bekannt erkennbare, muss nicht immer das sein, was es auf den ersten Blick darstellt. Ein vermeintlicher Präzisions-Gebrauchs- Gegenstand kann ja auch komplett in die abstrakte Dunkelheit führen, nicht unbedingt zum schärferen Sehen durch Kontrastierung und Konkretheit. Ein Paravent verdeckt nicht immer Unrat oder etwas, das eben nicht gesehen werden soll, sondern kann auch einen ganz persönlichen Freiraum/Schutzraum darstellen, der nicht endgültig begrenzt ist und den man vielleicht selbst definieren kann? … „
Die beiden Objekte beschäftigen sich auf ganz unterschiedliche Weise mit der Wahrnehmung, Definition und Darstellung von (persönlichem) Raum.




